

Rund um den Glockenturm · September 2016
16
17
Natur & Gesundheit
Denkt man an Sonnenblumen, wendet man automatisch den Blick nach
oben. Doch gerade in den vergangenen Jahren hat man auch kleinere
Sorten gezüchtet, so dass sie uns nun auch in einem Kübel auf der Ter-
rasse oder gar auf dem Balkon erfreuen können.
Kindheitserinnerungen
Haben Sie auch noch Kindheitserinnerungen, in denen die Sonnenblume
vorkommt? Ich erinnere mich, dass sie imGarten unserer Nachbarn wuch-
sen: einzelne, großartige Blüten. Ganz erschrocken war ich, als plötzlich
mehrere Meisen in ihren Mitten pickten und sie bedrohlich zu schwanken
begannen. Mein Vater erklärte mir, dass die Sonnenblumen nicht nur schön
anzusehen sind, sondern auch den Vögeln Nahrung liefern. Klar, Sonnenblu-
menkerne knabberte ich auch gern. Ich hatte sie als Kind gar nicht mit diesen
imposanten Blumen in Verbindung gebracht, die mich um Längen überragten.
Verschwenderische Fülle
Die Samen der Sonnenblumen bestehen aus ca. 50 Prozent hochwertigem Öl, enthal-
ten etwa 15 Prozent Eiweiß und viele wichtige Vitamine. Sonnenblumenkern-Öl ist
besonders gesund, weil es zu zwei Dritteln aus ungesättigten Fettsäuren besteht, die
unser Körper nicht selbst herstellen kann. Somit ist die Sonnenblume eine geradezu
verschwenderische Schönheit – und das in positivstem Sinne. Mit bis zu 1.000
Sonnenblumenkernen in ihrer Blüte liefert sie geballte Lebensenergie. Und
diese hält sie nicht etwa egoistisch fest, sondern gibt sie großzügig weiter.
Spirale als Symbol für innere Ordnung
Wer der Sonnenblume einmal ganz genau ins Gesicht schaut, wird fest-
stellen, dass ihre Kerne spiralförmig angeordnet sind. Die Spirale ist ein
uraltes Sinnbild für Veränderung, des Vorankommens und der inneren
Ordnung allen Seins. Vielleicht galt sie auch aus diesem Grund als Zeichen
des Sonnengottes Apollon. Auch die Azteken kannten die Sonnenblume
bereits. Ihre Priesterinnen trugen nicht etwa Kronen aus Gold, sondern aus Son-
nenblumen, die als Symbol für Fruchtbarkeit galten. In naher Vergangenheit wurde
die Sonnenblume Ausdruck einer ganzen Generation: der Hippie-Bewegung. Für die
Blumenkinder stand sie für Befreiung aus allen Zwängen und Selbstverwirklichung.
Aber lassen wir auch ohne tiefgreifende Symbolik das Strahlen der blühenden Son-
nen unser Herz erfreuen und diese Freude in Form eines Lächelns an unsere Mitmen-
schen weitergeben!
n
Andrea Vogt-Bolm
Die Sonne, die auch
bei Regen lacht!
… und dabei spielt es gar keine Rolle, ab sie klein oder groß ist –
ihr Strahlen zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht: Die Sonnenblume
Veranstaltungen
Das war unser
S
O
M
M
E
R
F
E
S
T