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Gesundheit & Natur

Der Gärtner-Tipp:

So blüht Ihr Weihnachts-

stern nicht nur zum Fest

Im Regenwald Südamerikas wird er

mehrere Meter hoch, in Europa hat er

sich zu einer saisonalen Zimmerpflanze

entwickelt: Der Weihnachtsstern wird

hier fast ausschließlich in der Advents-

zeit verkauft. Wir zeigen, wie Sie auch

im nächsten Jahr Freude an Ihrer schö-

nen Pflanze haben.

Leuchtend rot, zart lachsfarben oder

weiß: Der Weihnachtsstern bringt Farbe

in die dunkle Jahreszeit. Um die bunten

Blätter zu entwickeln, in deren Mitte sich

die eigentliche Blüte befindet, benötigt

er mehr als 12 Stunden Dunkelheit am

Tag. Kein Problem im europäischen Win-

ter – oder das ganze Jahr über am Äqua-

tor. Der Weihnachtsstern blüht in seiner

Heimat Mexiko, Venezuela oder Brasili-

en auch im Sommer.

Humboldt brachte Weihnachtsstern mit

In Deutschland hat sich Euphorbia pul-

cherrima – so sein lateinischer Name –

wegen der winterlichen Blütenpracht zu

einem typischen Weihnachtsboten ent-

wickelt. Alexander von Humboldt brach-

te ihn 1804 von seinen Reisen mit. Durch

Züchtung wurde aus dem Urwald-Ge-

wächs eine pflegeleichte Zimmerpflan-

ze. Der Weihnachtsstern steht gern hell,

aber nicht zu warm. Er benötigt nur we-

nig Wasser, das man nach dem Gießen

am besten aus dem Topf abtropfen lässt.

Blüten sollten geschlossen sein

Auch wenn der Weihnachtsstern im

Winter erblüht: Kälte mag er überhaupt

nicht. Beim Kauf sollten Sie darauf

achten, dass die Pflanze nicht draußen

vor dem Geschäft gestanden hat. Einen

frischen Weihnachtsstern erkennen Sie

an den kleinen gelben Blüten in der Mit-

te der bunten Blätter: Sie sollten noch

geschlossen sein.

Pflegetipps zum „Übersommern“

Viele Blumenfreunde kaufen sich jedes

Jahr einen neuen Weihnachtsstern. Da-

bei ist es gar nicht schwer, die Pflanze

über den Sommer zu bringen: Im Früh-

ling wird sie zurückgeschnitten und um-

getopft. Die warme Jahreszeit genießt

sie am liebsten im Freien. Damit der

Weihnachtsstern im Winter blüht, sollte

er sechs Wochen vorher 12 Stunden täg-

lich in völliger Dunkelheit stehen. Das

geht am besten im Keller – oder durch

das Überstülpen eines großen Topfes.

Ist der Weihnachtsstern giftig?

Der Weihnachtsstern gehört zur

Familie der Wolfsmilchgewächse

(Euphorbiaceae), die giftig sind. Experten sind sich jedoch

einig, dass die über Jahrhunderte gezüchtete Zimmerpflanze

für den Menschen nicht mehr schädlich ist. Anders sieht es bei

kleinen Haustieren aus: Hamster oder Meerschweinchen kön-

nen empfindlich auf den weißen Milchsaft der Blätter reagie-

ren. Deshalb: immer hochstellen!

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Rund um den Glockenturm · Dezember 2015