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Mit diesem Beitrag

endet die Serie über

die Geschichte des

Hospitals zum Hei-

ligen Geist.

Teil 14

Der Heilige Nikolaus,

einst Wetterfahne der

Hauptkirche St. Nikolai,

wacht am Glockenturm

über die Menschen im

Hospital.

Geschichte

Rund um den Glockenturm · April 2016

8

Ein neuer Glockenturm zum Jubiläum

Die Gebäude, die in den 50er Jahren in

einer Zeit des Wiederaufbaus entstan-

den waren, sollten bereits 20 Jahre spä-

ter den gestiegenen Ansprüchen nicht

mehr genügen. In den Jahren 1973 bis

1977 gab es eine Phase der Modernisie-

rung und Erneuerung auf dem Gelände

der Stiftung in Poppenbüttel. Es entstan-

den fünf neue Häuser mit 613 Einzim-

merwohnungen, ein Schwimmbad kam

hinzu, und rechtzeitig zur 750-Jahr-Feier

im Jahr 1977 wurde auch der Glocken-

turm am heutigen Festplatz eingeweiht.

Zu dieser Zeit lebten bereits über 1.000

Menschen im Hospital.

Weg in die Zukunft

Etwa 20 Jahre später stand die Stiftung

erneut vor großen Herausforde-

rungen. Die Pflegebedürftig-

keit der älteren Menschen

war inzwischen gestiegen, die

Ausstattung in den Häusern

wie auch die Pflegesätze reich-

ten nicht, um den höheren

Pflegeaufwand leisten zu kön-

nen und die Kosten zu decken.

Erst ein Rahmenvertrag, der 1993 mit

der Behörde über die neuen Pflegesätze

geschlossen wurde, brachte Sicherheit.

Es wurde ein umfassender Modernisie-

rungsprozess eingeleitet, der von einem

nun hauptamtlichen Vorstand geleitet

wurde. Zur großen 775-Jahr-Feier im

Jahre 2002 wurden die neu gestalteten

Außenanlagen vorgestellt, das neue

Empfangszentrum war bereits einge-

weiht.

Die Stiftung verändert sich –

der Auftrag bleibt

1227–2027. In elf Jahren wird das Hospi-

tal zum Heiligen Geist sein 800-jähriges

Bestehen begehen. Die Geschichte des

Hospitals zum Heiligen Geist mit Ober-

alten-Stift, Marien-Magdalenen-Kloster

und Altendank – so der Name der Stif-

tung seit 1988: Würde man sie in einem

Zeitraffer von den Anfängen bis heute

vorbei ziehen lassen, so steht sie zum ei-

nen für eine wechselvolle Ge-

schichte mit großen Verän-

derungen, für neue Standor-

te, für Zusammenbruch und

Neubeginn. Zum anderen ge-

währte und gewährt sie über

Jahrhunderte bis heute Fort-

bestand, Kontinuität und ist in

ihrer Zielsetzung bis heute

gleich geblieben – nämlich älteren

und hilfebedürftigen Menschen ein Zu-

hause, eine Heimat zu geben, sie zu un-

terstützen und zu versorgen.

n

sh

Das 20. und 21. Jahrhundert

Weiterentwicklung

und Fortbestand

Die Entwicklungen und Veränderungen, die das Hospital zum Heiligen Geist

durch die Jahrhunderte erlebt hat, standen immer im Zusammenhang mit ge-

schichtlichen, städtebaulichen und politischen Ereignissen in Hamburg. Die wohl

gravierendste Veränderung jedoch war der Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg am

Standort in Poppenbüttel.