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RundumdenGlockenturm · September 2015
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Gestern&heute
Rolf Johannesson aus Haus Goldregen
blickt auf ein erfülltes Berufsleben als
Mechaniker zurück. Er fertigte Bauteile
noch mit der Hand. Heute arbeiten
Mechaniker mit Computern, berichtet
AlfonsRost, BetriebsleiterderKummer-
felder Firma Jung&Co.
„Der Metallberuf war meine große
Liebe“, sagt Rolf Johannesson. In seinem
Lebenhaben sein Traumberuf und seine
Zeit als Amateurboxer in der National-
mannschaft einegroßeRollegespielt.
Johannesson wurde 1939 in Lübeck ge-
boren. Für die Ausbildung zog er nach
Wilhelmshaven. Sein erster Arbeitgeber
waren die Olympia-Werke, damals ein
bedeutenderHersteller vonSchreib-und
Rechenmaschinen. Johannessonarbeite-
te inder Entwicklung. „Es gingbeispiels-
weise darum, einen Hebel zu gestalten,
um die Bedienung zu verbessern und
kostengünstigerzuproduzieren“,erzählt
er. „Obwohlwir über 10.000Mitarbeiter
Handwerk
und
Hightech
waren, hatten wir eine gute Gemein-
schaft. Bei uns gab es keine Akkord-
Arbeit und jedes Jahr ein großes
Betriebsfest.“
Wechsel indieSeefahrt
In seiner Freizeit fing Johannessonan zu
boxen. „Das Boxenwar ein schöner Aus-
gleich zur feinmechanischen Arbeit an
den Schreibmaschinen“, erzählt er. 1968
wechselte er in die nautische Abteilung
des Marinearsenals in Wilhelmshaven.
Dortwarer fürdiePrüfungundWartung
von optischen Geräten wie Ferngläsern
zuständig. „Ich bin viel auf Fregatten
und Kriegsschiffen unterwegs gewesen,
war oft auch bei Blohm& Voss in Ham-
burg“, berichtet er. Nach 30 Jahren ging
er in den Ruhestand. Und das Boxen?
Hier schaffte er es bis in die deutsche
Nationalmannschaft. „Durch das Boxen
habe ich Disziplin gelernt und viel von
der Welt gesehen, war in Moskau und
anderenStädten ... eine schöneZeit!“
Rolf Johannesson
hat technischeGeräte
entwickeltundge-
wartetundneben
demBeruf inder
Nationalmannschaft
geboxt.
Arbeit imWandel
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