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Gesundheit&Natur
InsKraut geschossen!
WildeSchönheit in
unseremBauerngarten
Wer sich in diesen Tagen dem Bauerngarten nähert, erlebt
denSommerund seineFrüchte invollerÜppigkeit. Schonvon
weitem lässtderRosenstrauch inderMittedesBauerngartens
seine schwere, leuchtend rote Blütenlast tief über die Rund-
bank hängen, als ob er seine Pracht fast nicht mehr tragen
kann. IndenBeeten ringsherumwächst, blüht undgedeihen
Blumen,KräuterundGemüse–esduftet, summtundbrummt.
Auf den ersten Blick herrscht hier einwildes Durcheinander.
Einige Kräuter, wie beispielsweise der Dill, sind so hoch hin-
ausgeschossen, als stünden sie imWettbewerbmit denande-
ren Pflanzen. Bei genauem Hinsehen entdecke ich immer
mehr vondem,washierallesgedeiht:Spinat, Sellerie, lilaund
weißer Kohlrabi, Rote Beete, Buschbohnen, Mohrrüben,
Tomaten, rote Johannisbeeren sowie Kräuter und Blumen
verschiedenster Art. Hier ist nichts dem Zufall überlassen.
„WirhabenhiereineMischkulturausZierpflanzenundGemü-
se angelegt. Man muss gut überlegen, welche Pflanzen zu-
sammenpassen und welche nach der Ernte neu gepflanzt
werden. Das ist auch wichtig mit Blick auf die Nutzung der
Nährstoffe im Boden“, erklärt Martin Kurrat und schneidet
schnelldenverblühtenZiersalbei ab;„derblühtdannnämlich
noch ein zweitesMal“. Dasmussmanwissen. Schön auchdie
blauen, sternförmigen Blüten des Gewürzkrauts Borretsch.
Wasmandamitwürzt, kann ichnicht sagen, aber einevorbei-
kommendeBewohnerinweißes: „Dasbrauchtman für Frank-
furter Soße“!
Jetzt imSeptemberwerdenaufderkleinenRundbankhinund
wiederdieFrüchteausdemBauerngarten liegen,diedieGärt-
ner ernten. Schauen Sie ruhig einmal dort vorbei, was dort
liegt, darf mitgenommen werden. Und gesund ist es oben-
drein, was diemit Kompost gedüngte Erde im Bauerngarten
undderklugeAnbauunsererGärtnerhervorbringt:„MehrBio
gehtnicht!“
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