Glockenturm-Juni_2015 - page 8-9

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Lebenbei uns
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RundumdenGlockenturm / Juni 2015
EinDorfwirdgekauft
1355 hatte Dietrich Beienfleet das Dorf
Barmbek für 150 Mark an das Hospital
zum Heiligen Geist verkauft. Ein echtes
„Schnäppchen“,würdenwirheutesagen.
Im 14. und 15. Jahrhundert erwarb das
Hospital sehr viele Ländereien, darunter
auch das Dorf Barmbek und das Heili-
gengeistfeld. Ein Grenzstein mit dem
Kreuz imKreis als Zeichen des Hospitals
ausdem Jahre1572ander EckeEilbeker
Weg und Mühlenstraße zeigt uns noch
heute: Hier verlief die Grenze zwischen
dem Gut Wandsbek und dem Dorf
Barmbek. Die Verwaltung der Lände-
reienübernahmenabMittedes16. Jahr-
hundertsdieOberalten.
VersorgungausBarmbek
Barmbek war damals ein Dorf mit viel
Wald und Landwirtschaft. Die Oberal-
tenallee, die dorthin
führte, durfte aus-
schließlich von den
Herren Oberalten mit
der Kutsche befahren
werden.DieBarmbeker
Bauern zahlten Pacht
an die Oberalten in
Form von Naturalien
wieRoggen-undHolz-
lieferungen, ab 1800
auchGeld. DasGetrei-
deaus Barmbek reich-
te aus, um die im
Hospital lebendenMenschenmitBrotzu
versorgen. Zweimal im Jahr versammelte
sichdas Kollegiumder Oberalten im
Barmbeker Herrenhaus, einmal im
Oktober zum Gerichtstag und ein-
mal amMartinstag, wenndiePacht
fällig wurde. Beim anschließenden
Festmahl wurde gern eine fette Gans,
ebenfalls eine Pachtabgabe der Bauern,
ingeselligerRundeverspeist.
VielArbeitundauchetwasVergnügen
Als Landesherren des Dorfes Barmbek
hattendieOberalten zahlreicheVerwal-
tungsaufgaben zu erfüllen. Sie küm-
merten sich um Wege, Grenzen und
Wasserläufe, um das Schulwesen und
um die Pachteinnahmen. Auch die
Polizei- undGerichtshoheit oblag ihnen.
Wer sich imDorf Barmbek niederlassen
wollte, musste per EiddieOberalten als
Obrigkeitanerkennen.Dochwusstendie
Bauern durchaus die milde Herrschaft
der Oberalten zu
schätzen. Und diese
wiederum genossen
es, inBarmbekauf die
Jagd zu gehen. 1826
ging die Verwaltung
des Dorfes Barmbek
auf Beschluss von Rat
und Bürgerschaft der
StadtHamburgandie
neue Landherrenschaft
der Geestlande über.
Für den Einnahme-
ausfall wurde das
Hospital durch Rente und Abfindung
entschädigt.
n
sh
Es ist Martinstag, der 11. November 1756: Eine Kutsche rollt die Oberaltenallee
entlang, eine zweite folgt auf dem holprigen Pfad. In ihr sitzen die Herren des
Oberaltenkollegiums, angeregt ins Gespräch vertieft. Sie sind auf demWeg indas
Herrenhaus im Dorf Barmbek. Dort findet morgen ein großes Fest statt. Die Ehe-
frauenundTöchterderHerrenOberaltenwerdenerst ammorgigenTagerwartet.
EinAusflug insDorfBarmbek
LesenSie inder
nächstenAusgabe:
Das19. Jahrhundert:
ZeitendesUmbruchs
Teil 6
EinAusschnitt ausdem
Rundwappen, dasden
Oberalten im Jahre
1529verliehenwurde.
Es zeigt rechtsdie
HälftedesHamburger
Stadtwappensund
linksdasKreuzChristi.
Geschichte
Am 30. April fanden in unserer Kleinen
Stadt die Wahlen für den Wohnbeirat
und Hausbeirat statt. Nach Auszählung
der Stimmen durch den Wahlausschuss
noch am gleichen Tag der Wahlen,
stehen die Mitglieder beider Beiräte
nun fest.
Der Wohnbeirat ist die Vertretung für
die Bewohner in der stationären Pflege.
Er besteht aus sieben Mitgliedern, das
sind Elisabeth Hellmund, Johanna von
der Heyde-Hampel, Waldemar Galke,
Wolf-Dieter Mohr, Marianne Papke,
GerdaPetschkeundGerhart Richter. Der
Hausbeirat vertritt die Interessen der
Mieter im Wohnen mit Service und
wurde von den Mietern gewählt. Er
besteht aus drei Mitgliedern, das sind
Annegret Jenkel,Maria StehnundHorst
Schwolow. Beide Beiräte tagen monat-
lich gemeinsammit dem Vorstand. Eine
konstituierendeSitzunghatbereitsstatt-
gefunden, auf der Gerda Petschke zur
Vorsitzenden beider Beiräte gewählt
wurde. StellvertretenderVorsitzender ist
GerhartRichter.
InderkommendenAusgabedesGlocken-
turms werden wir die Aufgaben und
Mitwirkungsrechte des Wohn- und
Hausbeirates den Lesern vorstellen,
beide Beiräte werden in regelmäßigen
Abständen im Glockenturm über ihre
Arbeitberichten.
n
JanikaBuß,Qualitätsmanagement
Sievertretenkünftigdie InteressenallerBewohnerundMieter:Die frischgewählten
MitgliederdesWohn-undHausbeiratesbeidererstenZusammenkunftmitdemVorstand.
Von linksnach rechts, hintereReihe:GerdaPetschke, Dr. HartmutClausen (Vorstand),
MariaStehn (Hausbeirat), Annegret Jenkel (Hausbeirat), ElisabethHellmund,Marianne
Papke, FrankSchubert (Vorstand);Reihevorne:Wolf-DieterMohr,WaldemarGalke, Gerhard
Richter.Nicht aufdemFoto: JohannavonderHeide-Hampel undHorst Schwolow.
Das sinddieneuenBeiräte!
DiegewähltenBewohner-Vertretungenhaben ihreArbeit aufgenommen
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