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Gesellschaft
Dezember
Hamburg, meine Perle
Kurioses, Denkwürdiges und Döntjes aus Hamburg.Wissenswertes und
Erstaunliches aus dem Monat Dezember. Eine zeitübergreifende
Stadtchronik und interessante Heimatkunde.
1. Dezember – 1839
Und wenn das vierte Lichtlein brennt. Der Adventskranz
gehört zur Weihnachtszeit genauso wie Plätzchen und Punsch. Erfunden hat ihn
der Theologe Johann HinrichWichern in Hamburg. Um den Kindern der Stiftung
„Rauhes Haus“ das Warten auf Jesu Geburt anschaulich zu machen, stellte er auf
ein hölzernes Wagenrad vier große weiße Kerzen für die Adventssonntage und
dazwischen 20 kleinere rote Kerzen für die Werktage. Tag für Tag erzählte er
eine Geschichte und entzündete ein neues Lichtlein.
Gesellschaft
6. Dezember – 1906
Er ist aus demHerzen von Hamburg nicht mehr wegzudenken: der Hauptbahn-
hof. Der Durchgangsbahnhof wurde als Ersatz für die früheren verstreut lie-
genden Kopfbahnhöfe verschiedener Bahngesellschaften erbaut und am
Nikolaustag in Betrieb genommen. Die Bahnsteighalle ist 150 Meter lang,
insgesamt 114 Meter breit und bis zu 37 Meter hoch.
8. Dezember – 1887
Mit der Börse für Kaffee eröffnete der
erste Hamburger Terminmarkt von
internationaler Bedeutung. Sie hatte
ihren Sitz am Sandtorkai 14, inmitten
der Kaffeespeicher der damals entstan-
denen Speicherstadt im Freihafen. Die
1943 durch Bomben zerstörte Börse
konnte 1950 im Speicherblock H wieder
eröffnet werden. Heute sichert sich der
internationale Kaffeehandel gegen
Preisschwankungen an den führenden
Börsen in New York, London, Sao Paulo
und Tokio ab.
21. Dezember – 1949
Genau 40 Jahre lang begleitete er
die TV-Talkshow „3 nach 9“ am Klavier.
Der Hamburger Boogie-Woogie-Pianist
Gottfried Böttger feiert drei Tage vor
Weihnachten seinen 66. Geburtstag.
Herzlichen Glückwunsch, Herr Böttger!
Quelle: Hamburger Kalender für immer und jetzt, Wachholtz Verlag / Foto G. Böttger: Ulrike Schmidt