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Rund um den Glockenturm · Dezember 2015

Sie gehören zu Weihnachten wie Tan-

nenbaum, Kekse und Lichterschein: die

Wunschzettel. Im Laufe der Jahrhun-

derte hat sich ihre Bedeutung verändert.

Aber auch heute noch schicken Kinder

ihre Wunschlisten an den Weihnachts-

mann, das Christkind oder den Nikolaus.

Wissen Sie noch, was Sie sich als Kind

gewünscht haben? Hanna Schlaak aus

Haus Hortensie fallen da gleich mehrere

Dinge ein: „Ich bin amTegeler See in Berlin

aufgewachsen“, erzählt die 84-Jährige.

„Da mein Vater Förster war, wohnten wir

mitten im Wald, weit entfernt von mei-

nen Freunden und der Schule. Auf mei-

nem Wunschzettel stand daher schon

sehr früh ein Fahrrad. Das habe ich auch

bekommen und konnte damit meinen

Schulweg auf 45 Minuten verkürzen. An-

sonsten habe ich gern mit Puppen ge-

spielt und mir jedes Jahr etwas Neues

zumAnziehen für sie gewünscht. Das hat

meine Oma dann selbst genäht und jeden

Heiligabend war die Freude über die

neuen Kleider groß. So wie es eben ist,

wenn Wünsche in Erfüllung gehen.“

Hanna Schlaak:

In der Familie der

Bewohnerin des

Hauses Hortensie

hat das Wunsch-

zettelschreiben

Tradition.

Wunschzettel gestern und heute

„An das Christkind, 97267 Himmelstadt“

Gesellschaft

Quelle: Torkild Hinrichsen, Weihnachtsbriefe und Wunschzettel.

Vom 18.Jahrhundert bis heute. Sammlung Alix Paulsen.

© 2010 by Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG, Husum

(Abb. Wunschzettel Seite 24 und 25)

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