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Doch heute werden keine Wunschzettel ge-
schrieben. Auf dem Tisch steht ein Glasgefäß
mit einem roten Herz für die Herzenswünsche.
Jeder darf einen äußern, und im nächsten
Jahr wird jeden Monat ein Wunsch erfüllt.
Carl Itzke muss nicht lange nachdenken über
seinen Wunsch: „Meine Verbundenheit mit
der Hauptkirche Sankt Michaelis war immer
groß. Dort wurde ich getraut, dort waren Fa-
milienangehörige Jahrzehnte lang aktiv im
Kirchenvorstand – dort ich möchte gern ein-
mal wieder hin.“ Aufgeschrieben und hinein
ins Wunschglas. Gertrud Steenbock liebt die
Natur und möchte so gern einmal in den
Botanischen Garten. Auch dieser Wunsch lan-
det auf einem roten Herz und dann im Glas.
Gleich mehrere Teilnehmer wünschen sich
einen Dom-Besuch. So gern würden sie mal
wieder frische Berliner essen, die Lichter und
den Trubel genießen. Das Glas mit den Her-
zenswünschen wird sich weiter füllen mit
Wünschen aller Bewohner im Haus.
„Es wäre doch langweilig,
wenn wir wunschlos
glücklich wären“
, meint Carl Itzke.
An den
Weihnachtsmann …
Wunschzettel per Post und für die Fenster-
bank
Elisabeth, 7 Jahre alt, und ihre fünfjährige
Cousine Magdalena haben ihren Wunschzet-
tel für den Weihnachtsmann schon geschrie-
ben und etwas dazu gemalt. Die Größe der
Wunschzettel unterscheidet sich, die Wün-
sche sind ähnlich. Ganz oben auf der Liste
stehen ein Konstruktionsspielzeug von Lego,
Zaumzeug zum Pferdespielen und Bücher.
Während Magdalena ihrenWunschzettel per
Post schicken will, wird Elisabeth ihren aufs
Fensterbrett legen. Sie ist fest überzeugt,
dass die Wichtel ihn dort abholen. Die Mäd-
chen können es kaum erwarten, das erste
Türchen vomAdventskalender zu öffnen. Das
Krippenspiel an Heiligabend steht nicht auf
dem Wunschzettel, aber Elisabeth und Mag-
dalena freuen sich sehr darauf, weil sie mit-
spielen dürfen. Nach Weihnachten kommt
schnell das neue Jahr, und auch dafür gibt es
Wünsche. Magdalena hofft, dass sie sich kei-
ne Sorgen machen muss. Elisabeth wünscht
sich, dass in der Schule alles gut läuft.
n
sh