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Natur & Gesundheit

Den Bienen dient der Honig als Futter, beispielsweise

im Winter. Zum Überleben genügen, je nach Volks-

stärke undWinterhärte, zwischen 10 und 20 kgHonig.

Weil ein Bienenvolk bis zu 50 kg Honig produzieren

kann, ist eine Honigentnahme, die den Bienen einen

entsprechenden Wintervorrat lässt, möglich, ohne

dass eine Zufütterung erforderlich ist. Wird mehr

Honig entnommen, muss der Imker das Volk im

Spätsommer oder Herbst mit Ersatzstoffen in Form

von Zuckerprodukten versorgen.

Klein, aber oho!

Die Honigbiene ist ein

ganz besonderes Ge-

schöpf und kann nur

im Verband existieren.

So klein diese flauschigen Insekten sind, so groß ist

ihr Anteil für alles Leben auf diesem Planeten! Ohne

Fluginsekten wie Bienen gäbe es keine Bestäubung

und folglich gäbe es weder Pflanze noch Frucht.

Bienen bestäuben 80% unserer Nutz- und Wild-

pflanzen, sind somit für die Landwirtschaft unent-

behrlich. Ein Honigbienenvolk kann pro Tag drei

Millionen Obstblüten bestäuben. Allein zwei Mil-

lionen Tonnen Äpfel verdanken wir der jährlichen

Bestäubung durch Bienen.

Der Mensch –

Ersatzbestäuber von morgen?

Das weltweit zu beobachtende Bienensterben, u. a.

verursacht durch Überzüchtung von Honigbienen,

Einsatz von Pestiziden und einseitiger Bewirtschaf-

tung von Feldern, ist besorgniserregend. Außerdem

macht die Varroamilbe den Bienen schwer zu schaf-

fen. Diese Parasiten dringen in Bienenstöcke ein, legen

dort ihre Eier ab und ernähren sich vom Blut der

Arbeiterinnen. In Teilen Chinas haben die Bewohner

noch nie lebendige Bienen gesehen – es gibt dort

keine mehr! Da werden Millionen Obstblüten von

Menschen mit Wattebäuschchen, Pinseln und mit

Pollen gefüllten Medikamentenfläschchen mühsam

per Hand bestäubt. Es bleibt zu hoffen, dass es

gelingt, den Bienen mit vereinten Kräften unter

die Flügel zu greifen: Initiativen wie „Deutschland

summt!“ engagieren sich für den Schutz der Bienen.

Es ist auch kein Zufall, dass in den vergangenen Jah-

ren die Hobby-Imkerei in Mode gekommen ist.

Außerdem kann jeder Einzelne mit seinem Handeln

etwas tun – zum Beispiel Honig aus der Region kau-

fen, bienenfreundliche Pflanzen säen, Nistmöglich-

keiten für Wildbienen bieten, sowie auf Pestizide

verzichten – schließlich geht es um viel mehr, als um

ein morgendliches Honigbrot!

n

Jenny Adam, Fitnesstrainerin

Honig – flüssiges Gold

Er schmeckt im Tee, ist ein bekanntes Hausmittel bei Erkältungen,

besitzt antibakterielle und antientzündliche Eigenschaften und fördert

mit blutdrucksenkender Wirkung die Herzgesundheit.