Als Schülerin war ich Anfang der
70er Jahre mit meiner Klasse
mehrmals zum Schüleraustausch
in Südfrankreich. Wir wohnten in
Martigues, einer kleinen Hafen-
stadt etwa 40 Kilometer von
Marseille entfernt. Da standen
natürlich Besuche in die nahe ge-
legene Hafenmetropole auf dem
Programm.
Hafenflair und ein geistliches
Kleinod
Ich erinnere mich an diese un-
glaublich quirlige, laute und
hektisch-schöne Perle am Mittel-
meer und an die vielen Fischer
am alten Hafen, dem „Vieux
Port“, die Unmengen von Fisch
direkt von ihren Booten verkauf-
ten – Fische, die ich zum Teil noch
nie in meinem Leben gesehen
hatte. Und dann aus dem rastlo-
sen Getriebe der Hafenstadt der
Weg hinauf zur kleinen Marien-
Wallfahrtskirche Notre-Dame de
la Garde, von den Franzosen lie-
bevoll „La BonneMère“genannt.
Dieses Kleinod hoch über der
Stadt kam mir vor wie eine Oase
der Stille und des Friedens. Un-
vergessen bleibt mir auch der
atemberaubende Blick von dort
auf die Stadt.
Reise-Bericht:
Souvenir de
Marseille
Sabine Hinz, Redakteurin des
Glockenturms, hat Marseille als
Jugendliche im Rahmen eines
Schüleraustausches mehrfach
besucht.
Nächste Folge: Shanghai
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besucht? Dann schreiben Sie eine E-Mail an
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oder rufen Sie Frau Hinz an unter 040/ 60 60 11 01.
Der Buchtipp aus der Hospital-Bibliothek
Die Marseille-Trilogie von Jean-Claude Izzo
Fabio Montale ist ein kleiner Polizist, der das gute
Essen liebt und ein großes Herz hat für die unter-
schiedlichsten Menschen der Hafenstadt. Eine Liebes-
erklärung an Marseille.
„Welch’ glückliche Wahl, dass die Hansestadt
ihre Unterstützung für die französische Sprache
in genau dem Jahr bekundet, in dem sie auch
60 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Ham-
burg und Marseille feiert."
Laurent Toulouse, Generalkonsul Frankreichs
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