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Gesellschaft
Hamburg, meine Perle
Kurioses, Denkwürdiges und Döntjes aus Hamburg.Wissenswertes
und Erstaunliches aus dem Monat Oktober. Eine
zeitübergreifende Stadtchronik und interessante
Heimatkunde.
Oktober
1. Oktober – 1969
Willkommen zu Hause, Neuwerk: Das 120 km Luftlinie von der Hansestadt entfernte Eiland
in der Elbmündung geht nach Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen zurück in den
Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg.
Infolge des „Groß-Hamburg-Gesetzes“ von
1937 gingen Hamburgs Gebiete in Cuxhaven – und damit auch Neuwerk – an Preußen.
Durch die Länderneugliederung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Neuwerk Teil Nieder-
sachsens. Heute leben in dem Hamburger Stadtteil rund 35 Einwohner auf 3,5 km
2
.
Quellen:
www.wikipedia.de,
hochbahn.de.,
kaempfert.de, „Der Tag, an dem…“, Junius Verlag 2015, shutterstock
16. Oktober – 1923
Der Pionier des „Easy Listenings“
erblickt in Hamburg-Barmbek
dasLichtderWelt.BertKaempfert.
AneinerHamburgerMusikschu-
le erlernt er Klavier, Klarinette,
Saxophon und Akkordeon. Mit
16 Jahren spielt er bereits im
bekannten Hans-Busch-Orches-
ter. Nach dem 2. Weltkrieg ar-
beitet er als Arrangeur, Komponist und Produzent
für den NDR, die Polydor und Musikverlage. Der
große Durchbruch gelingt Bert Kaempfert 1960 mit
Wonderland By Night in den USA. Hierfür erhält er
dort als erster deutscher Bandleader eine goldene
Schallplatte. Der Rest ist Legende. Bert Kaempfert
stirbt am21. Juni 1980, mit nur 56 Jahren, aufMallorca.
2. Oktober – 1978
Hamburg ist straßenbahnlos. Am Tag zuvor fuhren
noch vereinzelt betriebsbereite Wagen, damit die
Hamburger Abschied nehmen konnten. Bereits 1958
beschloss der Senat, den Straßenbahnbetrieb schritt-
weise einzustellen und das
Bus- und U-Bahn-Netz aus-
zubauen. Seitdem hat sich
viel getan: Heute sind auf
über 1.000 kmHVV-Linien-
netz täglich rund 1,2 Mil-
lionen Fahrgäste unter-
wegs, die an 1.327 Bushal-
testellen und 91 U-Bahn-
Haltestellen ein- und aus-
steigen können.
© Bert Kaempfert Music³
29. Oktober – 1888
Zehntausende Hamburger Bürger versammeln sich, als Kaiser Wilhelm II. die Hamburger Speicherstadt einweiht. Für
die Schlusssteinlegung werden dem erst 20-Jährigen die edelsten Werkzeuge gereicht: eine Kelle und ein Hammer,
jeweils aus Silber und Elfenbein. Damit nimmt der junge Monarch an der Brooksbrücke die symbolischen Hammer-
schläge vor. Die Speicherstadt steht seit 1991 unter Denkmalschutz und gehört seit 2015 zum UNESCO-Welterbe.