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Gesellschaft
Hamburg, meine Perle
Kurioses, Denkwürdiges und Döntjes aus Hamburg.Wissenswertes und
Erstaunliches aus dem Monat Januar. Eine zeitübergreifende
Stadtchronik und interessante Heimatkunde.
Januar
Quelle: Hamburger Kalender für immer und jetzt, Wachholtz Verlag;
hamburg.de, lessing-gottold-ephraim.de,Wikipedia
21. Januar – 1787
Ein echtes Hamburger
Original erblickt das Licht der Welt: Johann
Wilhelm Bentz, besser bekannt als Hans
Hummel. Er war Wasserträger in der Ham-
burger Neustadt und gilt als Ursprung des
bekannten Hamburger Grußes: Wann im-
mer die Kinder auf der Straße ihm „Hummel,
Hummel!“ nachriefen, knurrte er ihnen mür-
risch – bis zu 30 Liter Wasser schleppend –
ein „Mors, Mors!“ zu.
8. Januar – 2008
Sie sind ein Neuling unter Hamburgs Naturschät-
zen: Vor acht Jahren wurden die Hummelsbüttler Moore im Norden
der Stadt als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die 60 ha großen
Feuchtgebiete sind der Rest einer ehemals weit ausgedehnten
Moorlandschaft und das Zuhause einer lebendigen und
schutzwürdigen Flora und Fauna.
22. Januar – 1729
Der bedeuten-
de Dichter der deutschen Aufklä-
rung, Gotthold Ephraim Lessing,
wird als Kind einer Pastorenfami-
lie geboren. 1767 fängt Lessing
als Dramaturg und Berater am
Hamburger Nationaltheater an.
Zu seinen bekanntesten Dramen
zählen „Nathan der Weise“ und
„Emilia Galotti“.
2. Januar – 1678
Vorhang auf: Am Gänsemarkt eröffnet das erste deutschsprachige Opernhaus im
deutschen Raum. Mit zweitausend Plätzen übertraf es alle zeitgenössischen Theaterräume. Die Bevöl-
kerung war begeistert – weniger die Hamburger Pfarrer. Um sie zu besänftigen stand auf dem Spielplan das Stück
„Adam und Eva“. Übrigens war ein Opernbesuch damals eine zeitaufwendige Sache: Wegen der langen Szenen-
wechsel konnte eine Vorstellung vier bis sechs Stunden dauern und begann schon am frühen Nachmittag.