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Einsatz imKrankenhausund imAltenheim
Geboren 1962 in Eisenach in Thüringen hatte
Andrea Horn denselben Berufswunsch wie etwa
40 Jahre zuvor Elisabeth Linke: Sie wollte mit Kin-
dern arbeiten und Hort-Erzieherin werden. Doch
aufgrund einer festgestellten Einschränkung an
ihren Stimmbändern war
sie für den Erzieherinnen-
beruf nicht geeignet. So
entschied sie sich für die
dreijährigeKrankenpflege-
ausbildung an der Medizi-
nischen Fachschule, denn
ähnlichwieElisabeth Linke
ist für sie der Kontakt zum
Menschen die eigentliche
Motivation für ihrenBeruf.
„Während meiner Ausbil-
dung wechselten Theorie
und Praxis in 14-tägigem
Rhythmus, so dass ich in
vielen Abteilungen im
Krankenhaus erste Erfah-
rungen sammeln konnte,
zunächst auf der Entbin-
dungsstation, später auf
der Chirurgischen und der
Inneren Station“, erzählt
sie. Ein Zufall jedoch
brachte ihr bereits früh den Kontakt zur Alten-
pflege. „Kurz vor Ende meiner Ausbildung gab es
eine große Personalnot in einigen Altenheimen
meiner Umgebung. Wir mussten dort vorüber-
gehend aushelfen und so kam es, dass ich bis zu
meinem Examen in Mihla in einem Altenheim
tätigwar.“
Berufswunsch
und -wirklichkeit
AndreaHorn ist ebenfalls vonBerufKrankenschwester,arbeitet
aberheute inderAltenpflegeundzwarbei uns inder„KleinenStadt“,
alsWohnbereichsleitung inHausBegonie
ImKontaktmitdenMenschen
Die Arbeiten, die Andrea Horn im Krankenhaus im
Dienste ihrer Patienten
übernahmundheutedann
im Altenheim mit den
Senioren, ähneln sich sehr.
„Blut abnehmen, Spritzen
geben, Infusionenanlegen,
Verbändewechselnund so
weiter, all das gehört
sowohl zu den Aufgaben
einerKrankenschwester als
auch der Pflegefachkraft
im Heim.“ Einen Unter-
schied gibt es für sie im
Kontakt zum Patienten
beziehungsweise zum Be-
wohner. „Der Kontakt zu
den älteren Menschen ist
dauerhafter und damit
auch persönlicher, viele
kenne ich inzwischengut in
meinem Haus“. 2008 hat
Andrea Horn eine Weiter-
bildungzurWohnbereichs-
leiterin absolviert und ist voll und ganz in der
Altenpflege „angekommen“. „Wenn ich die Ent-
scheidung noch einmal treffen sollte, ich würde
mich wieder für diesen Beruf entscheiden: Ob in
der Krankenpflege oder Altenpflege, wichtig ist
für mich die Beziehung zu Menschen, das Gefühl,
unterstützenundhelfenzukönnen.“
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sh